Fr. Mai 3rd, 2024

Flor de Sal wird die Blume des Salzes genannt. Schon die Römer betrieben auf Mallorca die Ernte von Meersalz, um Speisen damit zu konservieren. Salz war schon immer sehr wertvoll und wurde sogar in der Vergangenheit als Zahlungsmittel eingesetzt.

Es Trenc heißt übersetzt Graben. Und genau dieser Graben aus der Vorzeit wird immer noch genutzt, um das klare Meerwasser in die Verdunstungsbecken zu leiten. Seit Mitte des 20ten Jahunderts hat die Saline eine wichtige Rolle für die Salzbauern bekommen. Heute kümmern sich etwa 40 Mitarbeiter um die Salzgewinnung aus dem Meer.

Bei der ältesten Art der Salzgewinnung wird das Wasser natürlich salziger Oberflächengewässer,das Meerwasser vom Es Trenc Strand, in Salzgärten(flache Becken) geleitet, wo es unter Sonneneinstrahlung verdunstet. Alle im Meerwasser befindlichen Ionen kristallisieren dabei in Form von Ionenverbindungen entsprechend deren Löslichkeiten nacheinander aus. Dabei fallen vor allem zunächst Calciumsulfat (Gips) und dann Natriumchlorid aus. Das als Speisesalz genutzte Natriumchlorid wird vor der völligen Verdunstung des Wassers abgeschöpft und getrocknet.

Um die Saline hat sich ein richtiger Naturpark entwickelt. Die Sättigungsbecken sind sogar ein beliebter Ort für Flamingos geworden. Im September – Oktober wird die Saline gerne angeflogen und hunderte von Flamingos finden dort ihre Lieblingsspeise. Es sind kleine Krabben von den sie Ihre rosa Färbung bekommen. Die Verdunstungsbecken werden von den Flamingos übrigens nicht angeflogen, weil es dort viel zu salzig und heiß ist. Die Flamingos würden sich bei so einem Bad einfach die Füße verbrennen.

In einem weiteren Teil des Sättigungsbeckens wächst die Meeresalge Dunaliella salina. Aufgrund der starken Sonneneinstrahlung und des hohen Salzgehalts im Wasser produziert Dunaliella salina besonders viel Carotinoide. Das enthaltene Betacarotin stärkt das Immunsystem und verbessert die Hautgesundheit. Außerdem ist es als wichtigstes Provitamin A selbst ein Nährstoff. Und das wissen auch die Falmingos, denn die Krabben ernähren sich von den Algen.

Alles ist ein natürlicher Keislauf und am Ende wird das Flor des Sal gewonnen. Egal ob als Urlauber oder als Resident. Es lohnt sich diesen Ort anzusehen. Gerade auch weil hier Natur noch greifbar ist.

Unsere Weltmeere werden immer mehr verunreinigt. Auch im Speisesalz lässt sich inzwischen Microplastik nachweisen. Wenn im Speisesalz auf 100 Gram 1 Teil Mircoplastik zu finden ist, so sind es bei 100g Mießmuscheln oder Austern schon 70 Teile. Miesschmuscheln filtern bis zu 40 Liter Wasser täglich. Durch das Microplastik können sie Ihre Haltefäden nicht mehr richtig ausbilden, um sich an Felsen im Wasser zu klammern.

Darüber sollte jeder Urlauber einmal nachdenken, wenn er achtlos Kosmetik und Cremes benutzt, welche Microplastik enhalten.

 

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