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Das Jahr neigt sich schnell dem Ende zu und bald wird wieder der Klassiker „Dinner for One“ zu Silvester auf den Bildschirmen flimmern. Ein 90. Geburtstag, der seit Jahrzehnten gefeiert wird. Diese Tradition zeigt, wie unvergänglich Filmkult sein kann. So verhält es sich auch mit den berühmten Immenhof-Filmen, die Generationen von Fans verzaubert haben.
Die Geschichte des Immenhof-Filmkults begann mit Ursula Bruns, die 1922 geboren wurde und später als Pferdeexpertin und Autorin bekannt wurde. Ihr Roman „Dick und Dalli und die Ponys“ legte den Grundstein für die legendären Filme. Diese Filme prägten das deutsche Kino der Nachkriegszeit und schufen unvergessliche Charaktere.
Christiane König – Die letzte Überlebende des Immenhof-Kults
Darf ich vorstellen? Christiane König, die letzte überlebende Schauspielerin des Kultfilms „Die Mädels vom Immenhof“. Doch eigentlich müsste es Siglinde König heißen, aber der Name „Christiane“ klang in der Nachkriegszeit einfach besser. Gemeinsam mit Größen wie Heinz Erhardt stand sie auf der Bühne und prägte das deutsche Film- und Theaterwesen nachhaltig.
Eberhard Seeliger (1914-1982), ein angesehener Fotograf, der für den „Stern“ arbeitete, machte einige der schönsten Fotos von Christiane. Auch ihn hat Christiane überlebt, denn er verstarb 1982. Beide gehören zu einer Generation, die den Schrecken des Zweiten Weltkriegs überstanden hat. Während der Bombenangriffe auf Hamburg war Christiane nur 11 Jahre alt und suchte im Tanz Zuflucht, um die Grauen dieser Zeit zu verarbeiten.
Ihre Karriere neben Heinz Erhardt und im Immenhof
1955 kamen die „Mädels vom Immenhof“ in die Kinos und machten Christiane König zu einer bekannten Darstellerin. Neben Heinz Erhardt spielte sie im Film „Das Mädchen mit dem schwachen Gedächtnis“ eine bedeutende Rolle. Trotz ihres Talents wurde Christiane nach dem ersten Immenhof-Film nicht für weitere Teile besetzt. Es wird gemunkelt, dass sie abgelehnt wurde, weil sie sich weigerte, eine persönliche Beziehung mit dem Produzenten Gero Wecker einzugehen. Dies führte dazu, dass ihre Figur im Drehbuch kurzerhand für tot erklärt wurde.
Das Schicksal von Christiane König teilte auch Matthias Fuchs, der in den ersten beiden Filmen als Ethelbert zu sehen war. In den späteren Filmen wurden die Drehbücher geändert und neue Darsteller eingesetzt.
Der Immenhof-Kult: Vergangene Größen und unvergessliche Erinnerungen
Heidi Brühl, Angelika Meißner und Christiane König prägten die Immenhof-Filme, aber auch sie mussten ihre Karriere manchmal gegen die Widrigkeiten des Filmgeschäfts verteidigen. Angelika Meißner, die in den Filmen als „Dick“ zu sehen war, erlebte ebenfalls eine harte Zeit am Set, oft dominiert von ihrer Mutter. Es ist bekannt, dass sie nach ihrer Volljährigkeit nie wieder vor der Kamera stehen wollte.
Interessanterweise war auch Heinz Erhardt Teil dieser Filmwelt. Trotz seines Humors und Charmes führte sein Schicksal ihn 1979 in eine schwere Krankheit, bevor er am 5. Juni 1979 in Hamburg verstarb.
Christiane König – Eine Frau ihrer Zeit
Christiane König hat all diese Wegbegleiter überlebt. Sie verließ Deutschland und zog nach Ibiza – lange bevor es in Mode kam, dorthin auszuwandern. Für viele steht Ibiza und Mallorca heute als Synonym für Freiheit und Neuanfang, und Christiane war in dieser Hinsicht ihrer Zeit weit voraus.
In den späteren Teilen der Immenhof-Filme war Christiane nicht mehr zu sehen, da ihre Rolle aufgrund der damaligen Umstände aus dem Drehbuch gestrichen wurde. Die Dreharbeiten gingen ohne sie weiter, und auch viele ihrer Kollegen, darunter Heidi Brühl und Matthias Fuchs, machten erfolgreiche Karrieren, auch wenn sie später nicht mehr Teil der Immenhof-Reihe waren.
Eine Legende lebt weiter
Christiane König bleibt trotz allem eine Schlüsselfigur in der Geschichte der Immenhof-Filme und der deutschen Filmkultur. Ihre Stärke, ihre Eleganz und ihre Leidenschaft für die Schauspielerei werden von den Fans und Bewunderern nie vergessen werden. Auch wenn sie im August 2024 verstarb, bleibt ihr Erbe lebendig.
Eine Gedenkfeier zu Ehren von Christiane König wird am 26. Oktober auf dem Ferienhof Radlandsichten in Malente stattfinden. Ich habe dazu einen Nachruf auf YouTube veröffentlicht, den Fans und Interessierte gern anschauen können. Sie sind herzlich eingeladen, an dieser Feier teilzunehmen und gemeinsam Abschied zu nehmen von der letzten Darstellerin der „Mädels vom Immenhof“.
Irgendwie geht dieses Jahr, mal wieder viel zu Schnell zu Ende. Zum Jahresende wird es mal wieder „Dinner for One“ geben. Wenn man Überlegt, das dieser 90. Geburtstag, eine Frau, die alle Überlebt hat, immer noch in Deutschland gezeigt wird, einfach Wahnsinn. Längst sind viele Nachahmer auf die Idee den Filmkult des NDR neu zu Verfilmen. Wie das mit Filmkult so ist, es gibt eine Gute Idee und dann die Generation „Copy and Paste“. So war das auch bei den Immenhoffilmen.
1922, wurde Ursula Bruns, eine spätere Pferdesachverständige geboren, die nach ihrem Germanistik – Studium den Roman “ Dick und Dalli und die Ponnies“ geschrieben hat. So hat der Filmkult Immenhof begonnen.
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Eberhard Seeliger (1914-1982) hat diese schönen Fotos von Christiane für den Stern gemacht.
– den Fotografen hat Christiane dann auch überlebt, Eberhard Seeliger ist 1982 in Pad Pyrmont verstorben.
Gemeinsam gehören Eberhard und Christiane zu der Generation, die den zweiten Weltkrieg überstanden hat.
Als Hamburg durch Luftangriffe in Schutt und Asche gelegt wurde, war Christiane im Luftschutzkeller und versuchte alles Schlimme im Tanz zu verarbeiten. „Operation Gomorrha“ war der militärische Codename für eine Serie von Luftangriffen, die vom 24. Juli bis zum 3. August 1943 auf Hamburg ausgeführt wurden. Es war eine grausame Zeit, in der dieses kleine Mädchen groß wurde. Christiane war 11 Jahre alt, als die Bomben auf Hamburg geworfen wurden. Eineinhalb Monate dauerte die „Operation Gomorrah“. Für die kleine Christiane war es eine Ewigkeit, aber auch das Schlimmste, was sie bis dahin erlebt hatte. Sie sah, wie Nachbarn und Verwandte bei jedem Bombeneinschlag zusammenzuckten. Nur wenn Christiane tanzte, schien sie alles zu vergessen, was rund um sie herum geschah.
Eberhard Seeliger war etwa 20 Jahre älter als Christiane und zur gleichen Zeit als junger Erwachsener im Kriegseinasátz. Als sie sich 1955 in der kleinen Komödie zum Fotoshooting für „Kleopatra, die Zweite“ getroffen haben, wurde nicht über den Krieg geredet. Man war froh, dass alles vorbei war. Auch ihren berühmten Kollegen Heinz Erhardt hat Christiane überlebt. Gemeinsam mit Heinz Erhardt spielte sie 1956 neben Theater auch die Filmrolle der Mary Howard in „Das Mädchen mit dem schwachen Gedächtnis. Irgendwann gingen die Wege von Christiane König und Heinz Erhardt auseinander. 1955 kam „Die Mädels vom Immenhof“ in die Kinos.
Auf späteren Filmplakaten steht dann nur noch Angelika Meissner.
In einem Forum lese ich dazu folgendes: (geschrieben von: SchmidtsKatze, 18.07.08 19:27)
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Da wurde es dem Produktionsleiter zu dumm.
„Frau Meißner, sie stören!“, sagte er.
Und schon lief Tochter Angelika auf ihn zu und – in der Meinung, damit sei ihrer Mutter eine ungeheure Beleidigung zugefügt worden – zerkratzte sie ihm das Gesicht. Ohne Zweifel das Ergebnis ihrer falschen Erziehung. Ohne Zweifel aber auch ein unerfreulicher Zwischenfall.
Schließlich wurde es so schlimm, dass sämtliche Verträge zwischen Angelika Meißner und der Arca gelöst wurden, beziehungsweise gar nicht erst zustande kamen.
Christiane König, hat ihre Tanzausbildung im Alter von zwölf Jahren an der renommierten Lola Rogge Schule in Hamburg begonnen. Diese Schule wurde von Lola Rogge, einer bekannten deutschen Tänzerin, Choreografin und Tanzpädagogin, gegründet und ist seit 1927 ein bedeutendes Zentrum für künstlerische und kreative Tanzpädagogik. Christiane König war somit Teil einer Generation von Tänzern, die von Rogges einzigartigem pädagogischen Ansatz und ihrer intensiven Ausbildung profitierten.
Lola Rogge war eine Schlüsselfigur im deutschen Tanz des 20. Jahrhunderts. Sie verband den Ausdruckstanz mit modernen pädagogischen Methoden und formte mit ihrer Schule viele talentierte Tänzer, darunter auch Christiane König. Die Schule selbst erhielt 1974 die staatliche Anerkennung und bietet bis heute eine umfassende Tanzausbildung an, wobei sie auch international hoch angesehen ist. Rogge führte die Schule bis 1977, bevor ihre Tochter Christiane Meyer-Rogge die Leitung übernahm.
Christiane König trat nach ihrer Ausbildung an verschiedenen Theatern auf, darunter das Stadttheater in Aachen und das Theater am Besenbinderhof in Hamburg, und machte sich einen Namen als Tänzerin und Schauspielerin in Film und Theater.
Die enge Verbindung zwischen Christiane König und der Lola Rogge Schule zeigt, wie stark Rogges Schule den Werdegang vieler Künstler beeinflusst hat, indem sie eine Plattform für kreative und technische Exzellenz im Tanz bot.
Schön. Tolle Erinnerung an Früher. Danke. Bibi Crass